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 Und nun die Wahrheit  "Grins"              über meine Heimatstadt Bielefeld
Um 1214 als Kaufmannsstadt von Hermann IV., Graf von Ravensberg, gegründet, hat sich Bielefeld entlang des leinenen Fadens zu einem modernen Oberzentrum des ostwestfälischen Wirtschaftsraumes mit rund 2 Millionen Einwohnern entwickelt. Die Stadt gehört mit knapp 330.000 Einwohnern inzwischen zu den 20 größten Städten Deutschlands und genießt wirtschaftlich internationalen Ruf. Namen wie Oetker, Seidensticker, Alcina, Dürkopp-Adler, Gildemeister und Schüco stehen für viele andere und unterstreichen die breitgefächerte Wirtschaftsstruktur der Stadt. Zeugen dieser Entwicklung sind Leineweber, Dampfmaschine und Ravensberger Spinnerei. Historisch industrielle Baukultur prägen das heutige Stadtbild ebenso wie großzügig angelegte Grünzüge und moderne Architektur.
In einer unverwechselbaren Mittelgebirgslandschaft gelegen, bietet Bielefeld dem Erholungssuchenden interessante Entspannungs-, Sport- und Freizeitmöglichkeiten. Botanischer Garten, Tierpark Olderdissen, 4800 Hektar Wald und 580 Kilometer Wanderwege bilden den abwechslungsreichen Rahmen einer attraktiven Stadtlandschaft. Großzügig angelegte Fußgängerstraßen zwischen Hauptbahnhof und Sparrenburg machen die Stadt zu einem beliebten Einkaufszentrum.
Aber was wäre eine Großstadt ohne ihr kulturelles Angebot?! Zwei Theater sorgen mit ihren hervorragenden Inszenierungen für große Aufmerksamkeit bei Liebhabern des Musik- und Sprechtheaters weit über Ostwestfalens Grenzen hinaus. Bei allen Freunden der klassischen Musik erfreut sich die Rudolf-Oetker-Halle wegen ihrer hervorragenden Akustik großer Beliebtheit. Internationale Konzert- und Kulturveranstaltungen präsentieren Stadthalle, Seidensticker Halle und Ravensberger Park. Kontrastreich gestaltet sich das Programm der 11 Bielefelder Museen mit interessanten Sonderausstellungen während des ganzen Jahres.
Zu den Open-air-Veranstaltungshöhepunkten gehören der Leineweber-Markt im Mai, das Sparrenburgfest mit seinem mittelalterlichen Markt im Juli und der Bielefelder Kultur Sommer von Mai bis September auf den schönsten Plätzen Bielefelds. Der Bielefelder Weinmarkt im September und der Weihnachtsmarkt ab Ende November beschließen das Jahr in feuchtfröhlicher und stimmungsvoller Weise.
Bielefeld die Stadt in der ich lebe !!!
Die Stadtgründung
Bielefeld ("Biliuelde") wurde im Jahr 1214 vom Ravensberger Grafen Hermann IV. gegründet. Den Kern der Stadt bildete eine Kreuzung an alten Handelswegen in unmittelbarer Nähe eines Passes durch den Teutoburger Wald.
Bielefeld entstand als eine der zahlreichen Stadtgründungen im Mittelalter. Gründungen dieser Art erfolgten in der Regel, um die Herrschaft des jeweiligen Landesherrn zu sichern. Hermann IV. von Ravensberg plante Bielefeld zugleich als Kaufmannsstadt. Die Stadtneugründung sollte dazu beitragen, die Wirtschafts- und Finanzkraft des Grafen zu steigern.
Zahlreiche Kaufleute aus der Umgebung und aus dem benachbarten Münster nutzten die ihnen vom Landesherrn in der neuen Stadt gebotenen Freiheiten und bestimmten seit dem 13. Jahrhundert die Entwicklung Bielefelds.
Die Stadt war, den mittelalterlichen Erfordernissen entsprechend, mit Mauern, Wällen und Wassergräben gesichert und dadurch, wie in jener Zeit üblich, vom Umland abgeschlossen. Der Zugang war nur tagsüber durch die Stadttore möglich. Das mittelalterliche Stadtbild Bielefelds prägten der Markt als wichtiges Handelszentrum (heute: Alter Markt), das Rathaus und die Kirche (Altstädter Nicolai-Kirche).
Die Sparenburg
Wohl in den vierziger Jahren des 13. Jahrhunderts wurde wohl mit dem Bau der  begonnen. Die erste urkundliche Erwähnung stammt aus dem Jahr 1256.
Die Grafen von Ravensberg machten die Burg zum Verwaltungsmittelpunkt. Sie diente als Sitz des Amtmannes für das Amt Sparrenberg, des Drosten für die Grafschaft Ravensberg und als Wohnsitz des Landesherrn und seines Gefolges. Die Sparrenburg erfüllte außerdem militärische Zwecke. Zum einen sicherte sie den Pass durch den Teutoburger Wald, zum anderen schützte sie die Stadtneugründung Bielefeld. Das Aussehen der mittelalterlichen Burg unterschied sich deutlich vom heutigen Erscheinungsbild. Sie bestand anfangs lediglich aus einer 45 mal 85 Meter großen, rechteckigen Anlage. Durch eine Schildmauer wurde sie in eine Vor- und eine Hauptburg geteilt. Der Turm stand in der Mitte der Schildmauer. Daneben gab es vermutlich Wohngebäude, Lagerräume und Stallungen.
Die heute noch sichtbaren Festungsanlagen wurden erst Mitte des 16. Jahrhunderts errichtet. Sie boten der Burg zeitgemäßen Schutz. Denn die alte Burganlage hätte einem Beschuß mit Kanonen nicht mehr standgehalten. An den vier Ecken gab es nun mächtige Rondelle und nach Westen hin einen spitzen Vorbau, den Scherpentiner. Die Rondelle verband man paarweise mit unterirdischen Gängen. Die Gangsysteme und Kasematten können heute teilweise besichtigt werden.
Die Sparrenburg überstand die Wirren des 30jährigen Krieges unbeschadet. Sie wurde zwar mehrfach belagert, auch wechselten die Besatzungen, sie wurde aber nie erobert. Nach der Mitte des 18. Jahrhunderts setzte der Verfall der Burg ein. Das immer durchschlagkräftiger werdende Kriegsgerät hatte die Anlage militärisch nutzlos werden lassen.
Im 19. Jahrhundert begann im Zeichen der "Ruinen"-Romantik der Wiederaufbau. 1879 kaufte die Stadt Bielefeld die Burganlage für 8.934,90 Mark vom preußischen Staat. Nach umfangreichen Restaurierungsarbeiten präsentiert sich die Burg heute in einer imponierenden Gestalt
Alt und Neustadt
Für den Bau der Sparrenburg brauchte man zahlreiche Handwerker. Ein Großteil von ihnen siedelte sich wahrscheinlich zwischen der Stadt und dem Sparrenberg an. Aus diesen Anfängen entwickelte sich binnen recht kurzer Zeit vor den Toren der Altstadt die Bielefelder Neustadt. Die ungeplant gewachsene Siedlung der Neustadt wird erstmals 1293 im Zusammenhang mit der Errichtung des Marienstifts erwähnt. Dieses Stift entstand an der Neustädter Pfarrkirche. Sie wurde zur Familienkirche des Ravensberger Grafen Otto III. und seiner Gemahlin Hedwig und ihrer Nachfolger umgebaut. Drei Siedlungskerne lassen sich in der Neustadt ausmachen: die Stiftsimmunität, eine Handwerkersiedlung an der Breiten Straße und Adelshöfe um die heutige Kreuzstraße. Eine Mauer gab der Neustadt den nötigen Schutz.

 

Das spätmittelalterliche Bielefeld
Die Einwohnerzahl beider Städte hat vom Mittelalter bis in die frühe Neuzeit bei etwa 3.000 gelegen. Altstadt und Neustadt waren bis ins 16. Jahrhundert zwei voneinander unabhängige Städte mit eigener Verwaltung. Es gab also zwei Städte "Bielefeld". Sie wuchsen erst allmählich zusammen, bis sie im Jahr 1520 endgültig zu einer Stadt vereinigt wurden.
Bielefeld gehörte nach dem Aussterben der männlichen Linie der Grafen von Ravensberg seit 1346 zum Haus Jülich-Berg. Die Stadt konnte sich weit ab vom Sitz der neuen Landesherren ziemlich frei entfalten. Von den großen Fehden und Kriegen des späten Mittelalters blieb sie glücklicherweise verschont.
In der Stadt lebten vorwiegend Handwerker und Kaufleute. Bielefeld gehört seit dem 15. Jahrhundert der Hanse an, hatte aber keine auffällige Stellung innerhalb des Kaufmannsbundes. Trotzdem reichten die Geschäftsbeziehungen bis ins russische Nowgorod, eine der heutigen Partnerstädte Bielefelds.
Das Leinen spielte noch keine Rolle. Erst Ende des 16. Jahrhunderts entwickelte sich die ländliche Hausspinnerei und -weberei allmählich zu einem berufsmäßig betriebenen Gewerbe. Leinen wurde zum Exportartikel und Bielefeld zur Leinenstadt.
Im Jahr 1502 gründeten Franziskanermönche ein Waldkloster am Jostberg. Aus unterschiedlichen Gründen, besonders aber wegen der großen Entfernung zur Stadt, gaben sie diesen Standort auf und fanden zunächst im Waldhof eine Unterkunft. 1511 bezogen Sie ein neues Gebäude am heutigen Klosterplatz. In der .JODOKUSKIRCHE ist als sehenswerter Kirchenschatz die Bielefelder "Schwarze Madonna" aus der Zeit um 1220 zu besichtigen. Der Bau am Jostberg verfiel bereits zur Mitte des 16. Jahrhunderts. Heute sind nur die Grundmauern zu sehen
1648 fielen die Grafschaft Ravensberg und die Stadt Bielefeld an den Großen Kurfürsten (Friedrich Wilhelm) und damit an das Haus Hohenzollern. Seit jener Zeit bis zum Jahr 1947 war Bielefeld Teil des Staates Brandenburg bzw. Preußen.
Von der fühen Neuzeit bis zur Zeit der Industrialisierung
Im 17. Jahrhundert begann der Aufstieg des             Bielefelder Leinengewerbes. Die Produktion von Garn und Leinwand hatte im Umland von Bielefeld ihren Schwerpunkt. Bielefeld selbst war eine Stadt des Leinenhandels. Eine starke Kaufmannschaft sorgte für einen florierenden Absatz und brachte der Stadt beträchtlichen Wohlstand. Leinen aus Bielefeld etablierte sich als fester Qualitätsbegriff, während benachbarte Städte vom Leinenmarkt verdrängt wurden. Der Export reichte bis nach England, Holland, Skandinavien und ins Baltikum. Auch auf dem nordamerikanischen Markt war Bielefelder Leinen ein begehrter Artike
Zu einem wichtigen Kontrollfaktor und Qualitätsprüfinstrument entwickelte sich die 1652 eingeführte "Legge". In dieser Prüfanstalt untersuchte man die Leinwand auf rechtes Maß und einwandfreie Verarbeitung, teilte sie in Kategorien ein und stempelte sie entsprechend.
Trotz guter Qualität geriet das Bielefelder Leinenhandwerk nach 1830 in eine schwere Krise. Der Grund dafür waren die Konkurrenz der Baumwolle und die in Irland maschinell hergestellten Garne und Stoffe. Sie konnten billiger auf den Markt gebracht werden. Die heimischen handgesponnenen und -gewebten Garne und Stoffe konnten nicht mehr konkurrieren. Die finanzielle Not der Weber und Spinner verschärfte sich 1844 durch eine Ernährungskrise in der Region. In der Revolution von 1848 schlugen die aufgestauten Probleme in Unruhen um.

Bielefelds Weg ins Industriezeitalter
Das Industriezeitalter ist die Epoche, die das heutige Bielefeld wohl am stärksten geprägt hat. Immer wieder findet man den Hinweis, dass die Bielefelder Wirtschaft am "leinenen Faden" gewachsen sei. Ein genauerer Blick in die Geburtsstunde der Industrie verdeutlicht die Bedeutung dieses Ausspruchs.
1847 erhielt Bielefeld die Anbindung an die Köln-Mindener-Eisenbahn. Den Bahnhof baute man - für die damalige Zeit weit entfernt von der Stadt - in der nördlichen Feldmark. Er stand bereits an der Stelle des heutigen Hauptbahnhofes. Mit dem Eisenbahnanschluss wurde die Voraussetzung für die preisgünstige Anlieferung von Kohle - man brauchte sie als Heizmaterial für die Dampfmaschinen - und für den Abtransport der hergestellten Waren gegeben.
Auf Auslandsreisen hatten Bielefelder Kaufleute zahlreiche Erfahrungen gesammelt. Die Zukunft für die Garn- und Stoffproduktion schien im Betrieb von Fabriken zu liegen. Die Voraussetzungen für den Fabrikstandort Bielefeld mit einer Massenproduktion waren günstig. Es gab Flachs in unmittelbarer Umgebung. Zahlreiche billige Arbeitskräfte mit dem nötigen Verständnis für den Produktionsablauf standen mit den Handspinnern und -webern zur Verfügung.
Der erste Schritt zu einer Fabrikgründung wurde von Kaufleuten getan, deren Familie noch nicht lange in Bielefeld ansässig war: den Gebrüdern Bozi. Sie gründeten 1851 in Gadderbaum direkt an der Köln-Mindener Eisenbahn die "Spinnerei Vorwärts". Bis 1858 erreichte "Vorwärts" eine Kapazität von 8.000 Spindeln. Der große Durchbruch gelang den Brüdern Bozi jedoch vorerst nicht, weil sich Kapitalausstattung und Gesamtkapazität als zu gering erwiesen.
1854 wurde die :RAVENSBERGERSPINNEREI  gegründet. Ein Teil der Bielefelder Kaufmannschaft trug neben dem Hauptinitiator Hermann Delius das Kapital für die Großspinnerei zusammen. Sie wurde als Aktiengesellschaft betrieben. Die Ravensberger Spinnerei stieg zur zeitweise größten Maschinenspinnerei auf dem europäischen Kontinent auf. In ihr liefen bis zu 20.000 Spindeln. "Wo Garne entstehen, können sie auch weiterverarbeitet werden". Dieser Gedankengang mag die Bielefelder Kaufleute bewegt haben, als sie 1862 konsequenterweise die Gründung der ersten "Mechanischen Weberei" in Bielefeld beschlossen. Hier konnten die produzierten Garne zu Stoffen weiterverarbeitet werden. Hervorragende Qualität und eine daraus resultierende große Nachfrage sorgten für rasche Erfolge.
Der Grad des Erfolges und die Kapazität dieser Fabriken lassen sich eindrucksvoll belegen. Im Jahr 1870 liefen etwa 11% aller Spindeln und Webstühle Deutschlands in Bielefeld.
Schließlich folgte die Weiterverarbeitung der Stoffe zu der weit über die Region hinaus bekannten "Bielefelder Wäsche". Um die
Jahrhundertwende begann die Umstellung der Handnäherei auf die industrielle Fertigung von Tisch- und Bettwäsche, Blusen und Hemden. Noch heute prägen bedeutende Firmen der Wäsche- und Bekleidungindustrie die Bielefelder Wirtschaft.
Die verwendeten Maschinen mussten anfangs importiert werden. Im Laufe der Jahre wurden jedoch nach und nach immer mehr metallverarbeitende Fabriken gegründet, in denen die benötigten Maschinen vor Ort hergestellt wurden, und zwar sowohl die Dampfmaschinen und Werkzeugmaschinen als auch Arbeitsgeräte wie z.B. Nähmaschinen. Noch heute ist Bielefeld ein bedeutender Maschinenbaustandort (fünftgrößter Deutschlands).
Beispielhaft für die Entwicklung der Industrie in Bielefeld ist der Werdegang der Dürkopp-Werke. Nikolaus Dürkopp und Carl Schmidt waren beide als Mechaniker bei den "Koch's Adler Nähmaschinen Werken" angestellt. Sie verließen die Firma 1867 und gründeten die Nähmaschinenfabrik "Dürkopp & Schmidt". Als Schmidt nach wenigen Jahren ausschied, fand der Techni-ker Dürkopp in Richard Kaselowsky einen finanzstarken Partner. Die neue Fabrik erweiterte bald ihre Produktionspalette. Hergestellt wurden unterschiedliche Nähmaschinen, auch Spezialmaschinen z.B. für Schuhmacher und Sattler. Später kamen noch Fahrräder, Motorräder und sogar Autos, Lastkraftwagen und Autobusse hinzu. Heute produziert Dürkopp-Adler Industrienähmaschinen und Förderanlagen.
Auch die Nahrungsmittelproduktion wurde für Bielefeld bedeutsam. Dem Apotheker Dr. August Oetker, der zunächst Backtreibmittel in seiner Apotheke verkauft hatte, glückte Ende des 19. Jahrhunderts der große Wurf. Er entwickelte gebrauchsgerecht abgepacktes Backpulver. Die verbraucherfreundliche Verpackung der Produkte und umfassende Werbestrategien bildeten die Grundlagen für den Erfolg des heute weltweit bekannten Unternehmens
Der Wandel vom Leinenhandelszentrum zur Industriestadt schlug sich auch im Stadtbild nieder. Besonders entlang der Bahnlinie und östlich des Stadtzentrums waren Fabriken entstanden. Neue Wohnviertel mit den heute noch das Stadtbild prägenden zwei- bis dreigeschossigen Häusern wurden aufgeschlossen. Repräsentative Gebäude wie das Rathaus
unser Rathaus 1904
und das mit Barock- und Jugendstilelementen gestaltete Theater, das Landgericht und die mit Motiven der Weserrenaissance ausgeschmückte Post, der Bahnhof im Jugendstil und die durch ihre hohe Kuppel weit sichtbare Synagoge wurden in den Jahren nach der Jahrhundertwende errichtet. 1900 fuhr erstmals eine Straßenbahn. Fast gleichzeitig eröffneten die Kleinbahnlinien, die Bielefeld mit den umliegenden Orten verbanden und der Arbeiterschaft ein günstiges Verkehrsmittel für den Weg in die Fabriken bot.
Bielefeld wird Großstadt
Die Einwohnerzahl stieg in der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts deutlich an. 1848 zählte Bielefeld 8.150 Einwohner. 1914 lebten 82.580 Menschen in der Stadt. Die Stadt begann auch nach außen hin zu wachsen: 1900 wurden Teile von Quelle und Gadderbaum - einschließlich der Sparrenburg - eingemeindet. 1907 kam das Johannistal mit Olderdissen hinzu.
Der Wiederaufbau der zerstörten Stadt
Am 4. April 1945 wehte vom Bielefelder Rathaus die weiße Fahne. Die Amerikaner nahmen an diesem Tag die Stadt ein, ohne dass sie auf Widerstand stießen. Ihnen folgten die Engländer und richteten eine neue Verwaltung ein. Die vielen evakuierten Frauen und Kinder kamen nun zurück, Soldaten kehrten heim, und es begann der Zustrom der Ostvertriebenen. Die Einwohnerzahl wuchs von etwa 127.000 vor dem Krieg auf 155.000 im Jahr 1950.
Bei der Besichtigung der Kriegsschäden stellte sich die Frage: historischer Wiederaufbau oder moderne Neugestaltung. In Bielefeld entschied man sich für den zweiten Weg. Im Rahmen des Wiederaufbaus blieben nur wenige historische Gebäude erhalten. Verbreiterte Straßen und dringend benötigter Wohnraum prägten diese Phase. Bielefeld erhielt ein neues Gesicht.
Bemerkenswert war der schnelle Aufbau der Industrie. Der alte Arbeiterstamm und die neu Zugezogenen wirkten dabei tatkräftig mit. Es begann ein Wirtschaftsaufschwung ohnegleichen. Die Vielseitigkeit der Industrie konnte zunächst wiederhergestellt werden. Die Textilindustrie verlor jedoch bald an Bedeutung. Schon in der Weimarer Zeit war es zu schweren Krisen gekommen, die 50er und 60er Jahre brachten für viele Betriebe das Aus. Auch der Fahrrad- und Nähmaschinenbau ging zurück, während das Dienstleistungsgewerbe im Wachsen
begriffen ist. Wie alle Großstädte macht Bielefeld den Wandel vom Produktionsstandort zum Dienstleistungszentrum mit.
Jüngste Entwicklung
Seit 1969 ist Bielefeld Universitätsstadt. Im Westen, unterhalb des Teutoburger Waldes, entstand ein Gebäudekomplex, der alle Fakultäten unter einem Dach vereint. Zentrale Begegnungsstätte ist die gut 300 m lange "Große Halle". Die noch junge Bielefelder Universität genießt mittlerweile einen hervorragenden Ruf in der deutschen Hochschullandschaft.
Eine einschneidende Veränderung für die Stadt brachte die kommunale Neuordnung 1973. Der Landkreis Bielefeld wurde aufgelöst. Die bisher selbständigen Gemeinden in den Ämtern Heepen, Jöllenbeck und Dornberg, dazu Gadderbaum und Senne I sowie die Sennestadt und die Stadt Brackwede wurden Teil des Stadtgebietes Bielefeld.
Die Sennestadt blickt dabei auf eine besonders kurze Geschichte zurück. In der Nachkriegszeit musste das Problem der Wohnungsnot rasch gelöst werden. In der Senne vor den Toren Bielefelds fand man genügend Freiraum zur Bebauung. So entstand ab 1956 auf dem Gebiet der Gemeinde Senne II ein neues, modernes Wohngebiet. 1965 wurde die stetig wachsende Gemeinde von der Landesregierung zur Stadt, genauer gesagt: zur "Sennestadt", erhoben.
Seit 1973 gehört auch sie zur Großstadt Bielefeld. Die neue Stadt umfasst eine Grundfläche von 25.900 Hektar. Mit der Gebietsreform wuchs die Einwohnerzahl auf über 300.000 an. Heute leben hier 330.000 Einwohner. Die typische Struktur einer natürlich gewachsenen Großstadt fehlt Bielefeld. Zwischen dem Zentrum und den Außenbezirken gibt es nach wie vor viele Freiflächen; sie werden landwirtschaftlich oder als Erholungsgebiete genutzt.
1991 brach für Bielefeld ein neues Verkehrszeitalter an. Nach über zwanzigjähriger Bauzeit wurde die Bielefelder Stadtbahn eröffnet. Kernstück ist dabei eine knapp fünf Kilometer lange Tunnelstrecke im Innenstadtbereich, deren Ausbau vorerst im Jahre 2000 abgeschlossen wurde.
Vor dem Jahrtausendwechsel haben der Bau der Kunsthalle (1968), der Stadthalle (1990), der Seidensticker Halle (1993), des Historischen Museums (1994) und des Museums Huelsmann (1995) im Ravensberger Park das architektonische Stadtbild auf markante Weise geprägt und das kulturelle Angebot für Stadt und Region um ein vielfaches erweitert.
Die Alm / Schücoarena
(für uns Bielefelder , wird es immer die Alm bleiben !!)
Am 03. Mai 1905 wurde der DSC Arminia Bielefeld gegründet. Zwei Wochen später, am 17. Mai, bestritten die Arminen ihr erstes Spiel auf dem Kaiser-Wilhelm-Platz, dem heutigen Kesselbrink; der Gegner war eine Mannschaft aus Osnabrück. Der Platz war nicht abgesperrt, Zuschauer konnten durchaus als ''12. Mann" ins Spielgeschehen integriert werden, wenn sie nicht um den Platz herum liefen.
1907 geriet der Verein in eine finanzielle Krise, da man einen Sportplatz zwischen der Kaiserstraße (heute August-Bebel-Straße) und der Paulusstraße anpachtete, das dem DSC von einem Herrn Rothschild angeboten wurde. Der DSC war froh über dieses Angebot, denn weitere Spiele auf dem Kesselbrink war wegen der Passanten nicht weiter zumutbar. Das Manko an dem Angebot war allerdings, dass der Platz mit einem großen finanziellen Kraftakt saniert werden musste. Ein dreiviertel Jahr später wurde das Gelände dann aber von der Stadt Bielefeld beschlagnahmt, weil eine Molkerei und ein Haushaltsverein dort bauen wollten.
Drei Jahre später, im Jahre 1910, spielte man am Platz an der Pottenau, einem 12.000 m2 großen Rasenplatz. Der Nachteil dieses Platzes war allerdings, dass der Boden sehr tonhaltig war, so dass die Mannschaften sich auf diesem Platz wahre Schlammschalchten lieferten, weil das Wasser nicht ablaufen konnte. Nichtsdestotrotz erzielte man hier die größten Erfolge der Vereinsgeschichte - die Arminia wurde 4x westfälischer Meister und 2x Westdeutscher Meister. Das Gelände an der Pottenau war von einem Bretterzaun umgeben, was die Leute aber nicht davon abhielt, den Spielen dennoch beizuwohnen. Konzipiert war das Gelände für 4.000 Zuschauer, bei großen Spielen waren es aber mehrere Tausend, die zuschauten. Nach dem ersten Weltkrieg, in der Saison 1922/23, sollte das Gelände an der Pottenau ausgebaut werden - geplant waren zwei Rasenplätze und ein neues Klubhaus. Doch aus dem Ausbau wurde nichts, da man im Bielefelder Westen eine Wiese entdeckt hatte, die Bauer Lohmann der Arminia überließ. 1923 wurden Erdwälle aufgeschüttet - die ''Melanchthonalm" war aus der Taufe gehoben! Die Zuschauerkapazität stieg von 4.000 auf 25.000. Bis in die 60er Jahre tat sich in Sachen ''Almausbau" nichts mehr.
Erst 1963 begannen langwierige Diskussionen zwischen dem Verein und der Stadt wegen eines weiteren Ausbaus der Alm. Da die Mannschaft aber nicht an die bisherigen Leistungen anknüpfen konnte, sondern sich plötzlich mit einem Leistungsabfall konfrontiert sah, war ein möglicher Ausbau erstmal wieder vom Tisch.
1966 wurde die Südtribüne erneuert, auf der nun 3.000 Zuschauer Platz fanden. Die Gesamtkapazität des Stadions betrug nun 23.000 Zuschauer. Nach dem Aufstieg in die erste Bundesliga (1971) wurde die Alm mit Stahlrohrtribünen ausgebaut. Und das Fassungsvermögen um 12.000 Plätze auf nunmehr 35.000 Plätze erweitert. Im Spiel gegen Hertha BSC Berlin spielte man erstmals mit einer Flutlichtanlage. Die Kosten für den Ausbau beliefen sich auf 2,5 Millionen DM.
Sieben Jahre später, 1978, konnte im Spiel gegen Schalke 04 die neue Nordtribüne eingeweiht werden. 34.882 Zuschauer konnten nun das Spiel der Arminia auf der Alm verfolgen. Aufgrund der Katastrophe im Brüsseler Heysel-Stadion im Jahre 1985 wurden auch die Sicherheitsmaßnahmen in den deutschen Stadien drastisch verschärft, so dass jetzt lediglich noch 15.000 Zuschauer auf die Alm gelassen wurden. In den späten 90er Jahren, in der Saison 1995/96, als der Aufstieg in die 1. Bundesliga gesichert war, wurde der Almausbau wieder thematisiert. Das brachliegende Land hinter dem Bielefelder Hauptbahnhof sollte der neue Alm-Standort werden. Es wurden Gespräche geführt, doch schon bald kristallisierte sich heraus, dass man frühestens 2005/2006 dort mit dem Spielbetrieb beginnen könne - solange konnte und wollte man jedoch nicht warten, so dass man wieder auf den alten Standort Melanchthonstraße zurückgriff. Schließlich einigte man sich auf einen schrittweisen Ausbau des Stadions mit einer Kapazität von 32.000 Zuschauern. In einem ersten Schritt wurde das Stadion auf 22.512 Zuschauer ausgebaut, dabei wurden vornehmlich die Westtribüne (Haupttribüne) und die Nordtribüne erneuert. Die Kosten für diesen Ausbau beliefen sich auf 15 Millionen DM, wobei der Hauptteil (10 Millionen DM) von Arminia Bielefeld selbst getragen wurde, die Stadt Bielefeld übernahm 1,3 Millionen DM und das Land NRW die verbleibenden 3,7 Millionen DM.
Nachdem feststand, dass Arminia Bielefeld nach nur zwei Jahren Bundesligazugehörigkeit wieder zweitklassig spielen würde, verliefen weitere Umbaumaßnahmen im Sande, da aufgrund der niedrigeren Spielklasse zweifellos auch weniger Zuschauser zu erwarten waren. Die Arminia hatte sich aber zum Ziel gesetzt, den sofortigen Wiederaufstieg zu schaffen. Während man in der Winterpause noch auf einem Nicht-Aufstiegsplatz überwinterte, stand dann aber bereits am drittletzten Spieltag fest, dass Arminia in der Saison 99/2000 wieder zum Fußball-Oberhaus gehört und der Alm-Ausbau fortgesetzt werden kann. In der Sommerpause wurde die alte marode Südtribüne (Block 3+4) abgerissen und durch eine kombinierte Steh-Sitzplatztribüne ersetzt. Oberhalb der Steh- und Sitzplätze entstand die neue "Alm-Terrasse". Die 16 Stammtische / für je 8 Personen sind sehr beliebt ? in einer Kneipenatmosphäre kann man den wohl schönsten Blick auf, ins und über das Stadion genießen. Die Alm hat nun ein Fassungsvermögen von 26.601 Plätzen 14.300 Sitzplätzen und 11.150 Stehplätzen.
Der erneute Abstieg in die zweite Bundesliga, verhinderte wieder einmal die langfristige Planung den endgültigen Ausbau abzuschließen. Dennoch legte die DSC-Führungsetage in diesen Monaten das Konzept zum Umbau der Gegengerade vor. Geplant wird, ähnlich wie die neue Südtribüne, eine Kombination von Steh- und Sitzplätzen zu errichten. Nach Fertigstellung fasst das Stadion Alm dann ca. 28.900 Zuschauer.
Ein wichtiger Schritt für den Verein war trotz des erneuten sportlichen Rückschlags (Abstieg ins Unterhaus) der Bau und Umzug in die neue Geschäftsstelle. Oft liebevoll "Alm-Hütte" genannt, wurden sie im Kurvenbereich zwischen Südtribüne und Gegengerade in das Stadion integriert. In vier Etagen sind Vorverkauf und Fanshop (Erdgeschoss), Verein (1. Stock), DSC Amateur- und Jugendabteilung (2.), Rechtsanwaltskanzlei und Steuerbüro (3.), Vermarktungspartner SPORTFIVE GmbH (4. Stock) aufgeteilt. Neben den guten Arbeitsbedingungen, hat der Verein nun eine hervorragende Präsentation.
Mit Beginn der Rückrunde 2003/2004 läuft Arminia Bielefeld zu Heimspielen in der SCHÜCOARENA auf. Mit der Vergabe des Namensrechts an der Spielstätte des westfälischen Traditionsvereins gewinnt die langjährige Partnerschaft von SCHÜCO und Arminia Bielefeld eine neue Qualität
Was allerdings kein Bielefelder glaubt Alm bleibt Alm

 
 

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